Behandlungsansätze bei Burnout, Kinnunen

Burnout wird meistens wie eine Form von Depression, Erschöpfungs-depression definiert. Der Grund liegt in einer langanhaltenden hohen Anforderung im beruflichen oder privaten Bereich.

 

Die Stressreaktion entsteht im Gehirn (Limbisches System, Amygdala) und wird durch die innere Bewertung der äußeren Reize ausgelöst. Im Falle einer Aktivierung wird der Organismus über das Nerven- und Hormonsystem in einen Alarmzustand versetzt. Eine normale Stressreaktion, die uns für die Leistungserbringung vorbereitet, attackiert dann unseren Körper.

 

Auf der motivationalen Ebene zeigen sich Symptome wie Müdigkeit und verminderte Motivation. Als kognitiven Symptome sind oft Konzentration, Gedächtnis und Entscheidungsfähigkeit reduziert. Flüchtigkeitsfehler treten öfters auf.

 

Auf der emotionalen Ebene spürt man Ärger, Wut, innere Unruhe oder Leere. Zunächst ändert sich die eigene Verhaltensweise. Der Betroffene findet nicht mehr Zeit für Hobbies oder sozialen Beziehungen. Impulsive Verhaltensmuster, sowie auch Risikobereitschaft nehmen zu. Auf der körperlichen Ebene zeigen sich unter anderen reduziertes Libido, Schmerzen, Schlafstörungen und erhöhter Blutdruck.

 

In der Psychotherapie des Burnout´s werden an die verschiedenen Stressoren, objektive, subjektive sowie auch existentielle Faktoren gearbeitet. Zu den objektiven Stressoren gehören organisationelle Faktoren, unter anderen Arbeitsauslastung, Hierarchien, Leitungskultur.

 

Es werden Strategien für die Bewältigung der organisationellen Stressoren entwickelt. Es werden eventuell Verhaltensanalyse über Stressfördernde Situationen oder Konflikte mit alternative Verhaltensweise und Reaktionen gemacht.

 

Die subjektiven Stressoren beinhalten zum Beispiel unsere Persönlichkeitsmerkmale, die uns vulnerabel für Stress machen. Diese können z.B. perfektionistische oder selbstunsichere Züge sein. Des weiteren gehören unzureichende Kompetenzen und fehlende Abgrenzungsfähigkeit zu subjektiven Stressoren. Es werden stressförderne Glaubensätze erkannt, neue flexible Gendankenmuster entwickelt. Verständnis für die Entstehung dieser Glaubesätze vor dem Hintergrund unsere Biografie und Lernerfahrung geschafft.

 

Die existentiellen Faktore beinhalten unsere Werte, religiösen Einstellungen und die Bedeutung der Arbeit in unsere Gesellschaft. Psychotherapie schafft einen Raum für die Reflexion der grund-legenden Faktoren des Lebens und Werte.

 

Bei diesen tiefgreifenden Reflexionen ist eine gut ausgebildete Psychotherapeutin sehr wichtig. Um den Menschen als ganzes wahrzunehmen absolvierte ich ebenso das Studium der Religionswissenschaft.

 

Eine Bestandteil der Psychotherapie ist ebenso Ressourcenaktivierung und Verbesserung der Stressbewältigung. Es ist möglich mittels Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen eigene Entspannungsfähigkeit, Köperwahrnehmung und Selbstwirksamkeit zu fördern. Bei Bedarf werden Informationen über Schlafhygiene vermittelt und eigene Schlafroutinen geprüft.

 

In der Psychotherapiepraxis Kinnunen können nach der Beendigung der Psychotherapie Booster - Sessionen gebucht werden.